Theaterstück von Eric-Emmanuel Schmitt | Inszenierung: Niklas Heinecke mit Klaus Engeroff
Der kleine Moses lebt in Paris allein mit seinem griesgrämigen, misstrauischen Vater, einem Rechtsanwalt ohne Mandanten. Der Junge führt den gesamten Haushalt ohne je ein Wort des Dankes oder eine liebevolle Geste zu bekommen. Seine Mutter hat er nie kennen gelernt. Doch der wichtigste Mensch in seinem Leben ist Monsieur Ibrahim, der Kolonialwarenhändler an der Ecke, den alle nur den Araber nennen.
Von ihm lernt er nicht nur, dass Lächeln der Schlüssel zum Glück ist. „Durch Monsieur Ibrahim begriff ich, dass die Juden, die Muselmanen und sogar die Christen sich einen Haufen bedeutender Männer teilten, bevor sie damit begannen, sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen“, erinnert sich Moses, wenn er als Erwachsener auf seine bewegte Kindheit zurückblickt.
Bevor die Geschichte von Moses und Monsieur Ibrahim als Erzählung den Weltruhm des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt begründete, lag sie bereits als Theatermonolog vor.